Bühnenstück nach Vladimir Sorokins Roman
Warum „Theater am Rand“? Diese Frage lässt sich einfach beantworten: Rein geografisch liegt dieses Haus an der östlichen deutschen Grenze zu Polen, also tatsächliches am Rande des Landes Brandenburgs. Seine Gründer, der Schauspieler Thomas Rühmann und der Akkordeonist Tobias Morgenstern, haben mit ihrem hohen professionellen Können und unermüdlichem Engagement dieses Theater seit mehr als 20 Jahren zu einem Hort für beste Kunst entwickelt.
Freuen Sie sich auf das heutige Bühnenstück: Ein Arzt. Ein Kutscher. Ein Mobil. Fünfzig Kleinpferde. Ein Auftrag um Leben und Tod. Unterwegs nach Dolgoje. Wie bei Puschkin, Tschechow und Gogol. Ein Off-Road-Movie im eiskalten Russland, verfasst vom postmodernen Vladimir Sorokin. Irrwitzige Odyssee durch schneesturmgepeitschte Landschaften. Mitten im Winter. Natürlich im Zollbrücker Sommer. Hitze gegen Kälte. Grün gegen weiß. Fortschritt gegen Tradition. Eine Reise ins Ungewisse. Merkwürdige Fundstücke, absurde Begegnungen. Je näher das Ziel, desto weiter entfernt. Grotesk. Komisch. Erhellend. Irgendwann die katharsische Ahnung. Es ist nicht das alte Russland, auch nicht das gegenwärtige. Die Lust an der gedanklichen Provokation. Eine Frau, zwei Männer. Was für ein Stoff. Wie gemacht für eine offene Bühne, die sich versteht als erzählendes Theater.